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AutorenbildKnut

Durch grüne, ruhige Täler

Die Unruhe der letzten Tage war am Lago di Cancano wie weg gepustet. Gestern, am Sonntag, waren noch sehr viele Mountainbiker und Spaziergänger unterwegs, heute, am Montag, war davon nichts mehr zu merken.

Und so hektisch wie am Stilfser Joch kann es hier gar nicht werden.


Als wir um halb 8e in den Gastraum kamen, war schon lecker aufgedeckt. Klein, aber fein, mit Obstsalat, Joghurt und Croissants. Nur was die Brötchen angeht, da können die Italiener noch lernen.



Bis wir gestartet sind, war es doch wieder kurz vor 9e. Aber lieber das Frühstück genießen, als es nur runter zu stürzen. Und zahlen mussten wir auch noch.


Der Gang über die Staumauer war echt beeindruckend. Auf der einen Seite der Obersee, auf der anderen Seite, tief unten, der Untersee. Nahe der Staumauer sah man die Reste der Fundamente der Arbeiterbaracken, die dort aufgebaut waren, um die Staumauer in den Jahren 1940 - 1950 für den oberen See zu errichten. Erst später kam dann die Bogenmauer für den unteren See hinzu, dieser Damm wurde 1959 fertig gestellt.

Die Farbe des Wassers war wieder so faszinierend türkisblau, nur fiel uns auf, dass man kaum Fische und keinerlei Wasservögel sah oder hörte. Vom Weg entlang des Obersees gingen wir kurz ans Ufer, aber außer Pflanzen, die erst vor kurzem überflutet worden waren, war nichts zu sehen. Merkwürdig. Auch gab eine keine Strandbäder, keine Segelhäfen oder Tretboot-Verleihe. Bei uns wäre das bestimmt anders.... vielleicht hängt das mit dem sich sehr stark verändernden Wasserspiegelstand zusammen.



Nach knapp zwei Kilometern am See entlang ging es in ein schönes Seitental. Zwar mussten wir eine steile Forststraße rauf, was bei der schon anwesenden Hitze irgendwie keinen so großen Spaß machte, aber dafür wurden wir nach einer kurzen, sehr engen Schlucht mit einem tollen Blick in ein grünes, ruhiges und flaches Hochplateau belohnt.



Auf einer Wiese standen ein paar Esel (mit einem ganz jungen Tier, das noch umher stackste), dort fraßen sich ein paar Kühe durchs Gras. Weiter entfernt noch ein paar Schweine und mitten in der Hochfläche eine Alm. Von der Zeit her passte es leider nicht, wir hatten ja gerade erst gefrühstückt. Wir gingen daran vorbei, in leichter Steigung immer bergauf, der Blick zurück über die Alm bot einen wundervollen Blick auf die hohen Berge, die an den See anschlossen.



Nach einem Abzweig ging es in ein weiteres, grünes und ruhiges Tal. Ein Bach bahnte sich seinen Weg hindurch, links und rechts waren immer wieder Felsen, überall standen kleine Häuschen, immer mehr Bäume kamen hinzu und der Weg schlängelte sich am Hang entlang.



Schließlich gelangten wir in einen Wald, was angesichts der Temperaturen schon sehr angenehm war. Und Yvonne entdeckte ein paar Zirbenzapfen, die aber allesamt abgefressen waren. Und so machten wir uns zusammen auf die Suche, auch Zapfen zu finden, die noch heil oder nur leicht angefressen waren. Ein paar nahmen wir mit.


Es folgte noch ein Abstieg durch den Wald, nichts mehr Großartiges, ein paar Blicke auf die unter uns liegenden Ortschaften, unser Ziel San Carlo war auch schon zu sehen.



Hier sind wir auch wieder nicht in einer Berghütte, die sind in dieser Gegend sehr spärlich gesägt, aber die Preise der Hotels sind vergleichbar. Morgen und übermorgen sind wir in den Bergen in Refugios, das bin ich mal gespannt, aber die Bilder im Internet ließen schon erkennen, dass es sich dabei wohl auch nicht so um richtige, nur zu Fuß erreichbare Berghütten handelt. Aber die Räumlichkeiten gehen in die Richtung. Hauptsache wir haben eine Übernachtungsmöglichkeit.


Liebe Grüße an euch!


Knut

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LIP
Jul 31, 2024

Eine Holzeisenbahn! 😄 🚂

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