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Gru und die Kühe

Der heutige 9 Tag sollte im Zeichen der Kühe stehen....


Die Nacht auf dem Graf-Meran-Haus war gut, ich hatte ein Doppelzimmer für mich alleine, klein, uhrig, gemütlich. Meine Sachen hatte ich ausgebreitet und so konnte alles trocknen. Die Schuhe standen - mal wieder - am Holzofen im Gastraum.


Nach dem eher dürftigen Frühstück (zwei Scheiben Graubrot, ein Stück Butter und ein größeres Schälchen Marmelade, dazu eine Tasse Tee) ging es heute schon vor 8e los. Hatte wieder 23 km vor mir, zum Glück nicht so viele Höhenmeter (1.050 rauf, 1.200 runter).


Es begann mit einem kürzeren Abstieg, nicht ganz so steil wie sonst, aber auch nicht ohne, es war wieder alles feucht und rutschig. Die nachfolgenden Almwiesen mit Kühen war das reinste Feuchtgebiet und die Kühe hatten ordentliche Löcher hinterlassen (die natürlich alle mit Wasser gefüllt waren).

Und überall waren die Kühe unterwegs. Ich kam an einer ersten Alm vorbei, da sind mir bestimmt 30 Kühe entgegen gelaufen. 😳

Waren aber friedlich.... Und auf der anschließenden Forststraße standen dann immer wieder Kühe und beäugten mich skeptisch.... Ich sie aber auch! Gegenseitiges Anstarren!



Nach den vielen Kühen ging es weiter durch den Wald, immer konstant die Höhe haltend. Das tut auch mal gut. Forststraßen, dann aber auch wieder Waldwege. War ein guter Mix.


An der Goriacheralm machte ich eine kurze Pause im Schatten - nicht ohne dass ein paar Kühe vorbei marschierten. Irgendwas muss es bei dem einen Bauern gegeben haben, dass sie es so eilig dorthin hatten.



Der nachfolgende Abstieg führte mich in ein echt schönes Tal, inmitten lag ein kleiner See. Sehr idyllisch, aber nicht für eine Pause gedacht.



Aus idyllisch wurde hektisch: Ich kam an den Seebergpass der Bundesstraße 20. Hier ging es steil den Berg hinunter, während die Autos sich in Serpentinen nach unten schraubten.

Hatte ich neulich nicht etwas von fehlendem Vegetationsschnitt bemängelt? Hier hatten sie es übertrieben....


Das war wirklich mein Weg!!!!


Am Ende stand ich dann in Seewiesen! Einem kleinen Örtchen, nicht sehr groß, aber schon sehr alt (hab auf der Voisthaler Hütte darüber gelesen).

In der Ortsmitte war ein von Bachwasser gekühlter Kasten mit Getränken. Und einer Spendendose. Cool, das passte perfekt mit meiner Mittagspause zusammen.


Anschließend ging es ins Tal Richtung Voisthaler Hütte. Der Anfang war total entspannt, ohne großen Anstieg, die Sonne schien.



Als dann der erste Anstieg kam, zogen mal wieder graue Wolken auf. Nicht schon wieder. 🫣

Als ich an der Florihütte war, grummelte es schon deutlich, und der Regenradar offenbarte keine guten Aussichten. Kurz überlegt: wenn ich jetzt weiter gehe, brauche ich noch eine Stunde. Aber das Wetter (Gewitter) kommt schnell. Also doch an der Hütte bleiben - beste Entscheidung. Kurz nachdem ich vor der Hütte unterm Dach Platz genommen hatte, fing es an zu Regnen.

Und wurde heftiger...


Wie gut, dass ich da geblieben bin. Okay, aus kurz unterstellen wurden eindreiviertel Stunden. 😱

Ich hätte schon fast an der Voisthaler Hütte sein können.


Um 17 Uhr packte ich mein Hab und Gut und ging weiter, der Regen hatte fast aufgehört. Und ich kam tatsächlich ohne weiteren Regen oben an.

Kurz vor der Hütte dann noch eine tolle Überraschung: zwei Steinböcke kreuzen in aller Seelenruhe meinen Weg - keine 10 Meter von mir weg.

Wow!

Okay, es hat sich dann relativiert. An der Hütte stand ein weiterer Steinbock und fraß, keine 5 m neben den Haus, genüsslich sein Gras. Krass. Trotz der ganzen Gäste, die ihn beobachteten.



An der Hütte wurde ich total nett empfangen. Die Wirte (ein ganz junges Team) kamen so nach und nach raus, fragten, ob ich der Knut sei und ich wurde sogleich in ein nettes Gespräch vertieft. Ganz cool, zum Thema Weitwanderung und Schuhe. Es war toll.


Die Hütte ist total modern und erst vorletztes Jahr eingeweiht worden. Top modern, also nicht die typische Berghütte, aber trotzdem toll. Und das junge Team machte einen richtig guten Job. Das Essen war bombastisch.


Alt wurde ich nicht mehr. Um halb 9e lag ich im Bett.


Hinweis:

An der Voisthaler Hütte war Null Empfang. Gar nichts. Das ist aber im Voraus nicht zu erahnen. Deshalb konnte ich gestern weder meinen Blog schreiben (dazu muss ich online sein), noch veröffentlichen. Auch nicht fertig vorbereiten und dann im ersten Moment des Empfangs einfach veröffentlichen.

Ihr müsst euch aber nicht gleich Sorgen machen. Ihr könnt eh nichts bewirken. Daher: ich melde mich wieder, ihr werdet sehen.


74 Ansichten2 Kommentare

2 Kommentare

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Marcus Gaukel
09. Juni 2024

Das Essen sieht wirklich sehr lecker aus. Ist das ne Flädlesuppe? Viel Spaß dir weiterhin in den Bergen und hoffentlich bekommst da mal ein etwas beständigeres schönes Wetter. Grüße Marcus

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Knut
Knut
09. Juni 2024
Antwort an

Hi Marcus!


Vielen Dank für deine Wünsche!

In der Steiermark gibt es überall Überflutungen und Unwetter - schlechter Voraussetzungen für besseres Wetter. Aber ich kann's nicht ändern.


Das Essen war eine Flädlesuppe - richtig. Aber nur Karottenstreifen, Lauch und anderem Genüsse. Saulecker.

Und die Hauptspeise ein Gemüse -Erdnuss- Curry mit Reis. Yammi!

Und es war nicht teurer als sonst.


Bis dann

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