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Klafferkessel - diesmal im "Winter"


Mit dem heutigen Tag war ich auf einer Route unterwegs, auf der ich vor vielen Jahren bereits mit Niels schon einmal mehrere Tage gewandert bin. Die Niederen Tauern, vis-à-vis zum Dachsteingebirge, südlich von Schladming.

Damals war ich mit Niels im September, also gegen Ende des Sommers, von Obertauern nach Schladming gewandert. Nun sollte es also im Juni und damit am Anfang der Wandersaison sein - und den Unterschied merkte man.


Die Nacht auf der Preintalerhütte war sehr gut, da noch wenig los ist im Moment, war es insgesamt ruhig und ich hatte zwei Liegeplätze, die ich schräg nutzen konnte - sonst wären meine Füße unten am Brett angestoßen. Wenn es erstmal voll wird, kann das noch lustig werden.


Nach dem Frühstücksbuffet ging es los, gleich steil nach oben, aber endlich war es ein richtiger, gut erkennbarer und normal begehbarer Wanderweg. So macht es Spaß - weniger anstrengend ist es aber dennoch nicht. 😄



Nach einer guten Stunde erreichte ich das Gebiet "Klafferkessel", ein von der Eiszeit geformtes, relativ ebenes Gelände zwischen mehreren Bergen. Innerhalb des Klafferkessels haben sich unzählige kleine und größere Seen gebildet, um die man gemächlich herum bzw. zwischendurch wandert. Also so war es damals mit Niels im Sommer. Dieses Jahr war noch fast alles mit Schnee bedeckt, die Seen teils noch zugefroren und in manchen leuchteten die Schneemassen in diesem unbeschreiblich schönen Türkis!



Es fehlte noch ein bisschen die klare Sonne, um das Naturschauspiel perfekt zu machen, aber zum Glück war es weder regnerisch noch kalt. Nur der Himmel war verschleiert und daher die Sonne etwas trübe.


Dem schönen Gefühl tat dies aber keinen Abbruch. Ich genoss es, über Schneefelder zu laufen und mich dran zu erinnern, wo wir baden waren und wo wir unzählige Fotos aufgenommen hatten - damals. Gar nicht so einfach, wenn überall der Schnee liegt.

Irgendwann musste ich mich am Handy orientieren, um wieder auf den richtigen Weg zu gelangen. Die Markierungen waren nur auf den Felsen zu erkennen, nicht aber im Schnee.


Es ging noch darum, den Greifenberg zu erklimmen, mit 2.618 mNN nun die höchste Erhebung meiner bisherigen Tour. Einzelne, unkritische Schneefelder wechselten sich mit blockigen Steinstufen ab. Wobei - es waren mehr Felsen als Schnee. Zum Glück!



Am Gipfel angekommen genoss ich die Aussicht, aß etwas und ließ mich noch in altbekannter Manier neben dem Kreuz ablichten - leider war die zweite Seite leer... Niels, wo bist du!? 😢



Ich hatte am Gipfel genügend Zeit, mir über die nächsten Tage Gedanken zu machen. Schlussendlich habe ich mich dagegen entschieden, morgen über die Gollingscharte zur nächsten Hütte zu gehen. Erst 700 m steiles Geröllfeld hoch (incl. Schneefeld), auf der anderen Seite die gleiche Anzahl an Hm wieder runter, dabei aber über ein steiles, über 200 Hm verlaufendes Schneefeld. Nein, das will ich nicht. Der gestrige Tag hat mir gereicht.



Demnach hatte ich meine Route umzuplanen. Ich entschied mich, bereits heute ganz ins Tal abzusteigen, dort in eine Unterkunft zu gehen, und morgen aus dem Nachbartal wieder hoch in die Berge zur Ignaz-Mattis-Hütte aufzusteigen...

Der Weg runter zur Gollinghütte ist in einem sehr steilen Grasgelände, nichts für schwache Nerven! Aber für zu gehen....



Der weitere Weg nach dem Abstieg von der Gollinghütte ging dann wieder einmal über Schotterstraße über mehrere Kilometer. Bis zu den Riesach-Wasserfällen. Die sind echt spektakulär.



Die letzten gut 5 km nahm ich den Bus. Ja, ich gestehe - ich habe gecheatet. Aber das wäre nochmal eine Stunde laufen über Asphaltstraße gewesen. Und heute taten mir die Füße weh vom Abstieg (1.450 Hm runter). Und außerdem kam perfekt passend der Bus. Ich hoffe, das ist verzeihbar!? 🫣


Nun genieße ich noch den Abend im Gasthof Tetter im Untertal bei Schladming. Leider etwas zu nobel. Müsste nicht sein. Hab ich nicht nachgefragt - dumm das. Dafür wIrd.meine Wäsche gewaschen! 😄


Dann bis Morgen, ihr Lieben!

Gute Nacht!

90 Ansichten3 Kommentare

3 Comments

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Thomas Prinz
Jun 21, 2024

Hi Knut, das mit dem Bus lassen wir mal durchgehen. Aber nicht, dass das einreißt ☝️

Im Ernst: Ich glaube, Du machst das richtig. Kräfte einteilen, überlegen welchen Weg nehme ich.

Danke für den tollen Blog. Super spannend und tolle Bilder.

Berg heil 🍀💪

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Knut
Knut
Jun 24, 2024
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Hi Thomas!


Vielen Dank für deine Großzügigkeit und das positive Feedback!

Freut mich, dass es gefällt!


Gruß aus den Bergen

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LIP
Jun 21, 2024

Ich glaube, in Gedanken sind da momentan ganz viele Leute auf der zweiten Seite. 🙂


Mir gefallen die blau-türkisen Seen und die Wasserfälle! 😄 🌈

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