Servus Wien, jetzt geht's ins (nasse) Grün

Heute ging es nun also los! Richtig los! Nicht mehr nur darüber reden, nicht mehr nur Geschichten von "wahrscheinlich" oder "hoffentlich" erzählen.

Nein, heute gibt es RICHTIG los.

Es zählt. Ab heute muss (möchte) ich liefern....🤟

Und so bin ich dann um kurz vor 9e am Stephansdom gestanden. Meine sehr, sehr nette Kollegin Sigrid war mit ihrem Mann Volker zufälligerweise auch in Wien und haben mich auf die Reise geschickt: und ab dafür, 9:20 Uhr, Startschuss ... 📢

Auf dem Weg vom Dom zum Stadtgarten konnte ich dann doch nicht verhindern, dass mir ein paar Tränen aus den Augen kullerten: War es Glück? Oder Erleichterung? Abfallende Anspannung? 🤔

Es ging durch den Stadtgarten bis zum Schloss Belvedere bzw. seinem Garten. Toll. Wirklich schön! Könnte hier jetzt dutzende Bilder einstellen, das Internet hier an der Hütte verhindert das aber. Bin froh, dass ich den Text schreiben kann... 🤣

Nach Belvedere kam dann der Wiener Hauptbahnhof, der aufgrund seiner Architektur auch etwas Besonderes ist. Und das Quartier rund um den Bahnhof ist auch total neu aufgebaut...

Anschließend merkte man, dass es in Richtung Süden, Südwesten, durchs Arbeiterviertel ging. Nicht mehr alles so schnike, einfacher, viele Mitbürger mit Migrationshintergrund. Hat aber auch was und gehört auch zu einer Großstadt.

Und dann ging es plötzlich zum Wienerbergteich, einem See mitten in der Stadt mit viel Grün außen herum. Es wurde ruhiger, grüner, aber auch nasser - es fing leicht zu regnen an. Da war es ca. 11 Uhr, bislang war es trocken geblieben.

Es ging dann in lauen Regen bis zu den wohl berühmtesten Wohnhäusern Wiens, dem Harry-Glück-Park mit den besonderen Wohnhäusern "Alterlaa".

Nachdem ich daran vorbei war, lief ich immer an der Liesing entlang, einen Bach, der komplett durch Wien fließt, bis zum Bahnhof Liesing. Dort habe ich Mittag gemacht und wurde prompt angesprochen: von Alexander Rüdiger, einen bekannten Fernsehmoderator aus Österreich. Toll. Wir haben zusammen Mittag gegessen und erzählt, er macht auch gerne länger Touren - so lange aber dann doch nicht. War echt nett.

Im strömenden Regen ging's dann weiter, bis ich in den Wald abgebogen bin. Alles nass, rutschig. Aber kenne ich ja. Berg hoch, geschnauft, bin nichts mehr gewöhnt.

An drei Hütten kam ich vorbei, alle waren entweder zu oder hatten keine Übernachtungsmöglichkeit. Auch mein eigentliches Ziel war dicht. 😱

Ich bin dann abgestiegen zu einem nahem Dorf und fragte eine Spaziergängerin. Die gab mir den Tipp, es an der Hütte "Am Höllenstein" zu versuchen. Anruf - es klappt. Juhuuu!!!!

Also im Regen nochmal eine Stunde weiter, der letzte Anstieg war dann heftig, ich war fertig.

33,5 km (statt geplanten 22 km) und 760 Hm waren dann doch mehr als gewünscht. Dafür müsste es morgen kürzer werden....

Nun bin ich hier toll untergekommen (bin der einzige Gast), meine Sachen trocknen in der Stube vor dem Kaminofen und ich werde nun dann schlafen gehen!

Gute Nacht!!!